Glaukom / Grüner Star behandeln – mit dem Laser den Druck vom Auge nehmen
Was passiert mit meinen Augen bei Glaukom / Grüner Star?
Wie funktioniert die SLT-Behandlung?
Wie läuft die SLT-Behandlung ab?
Glaukom / Grüner Star - häufig gestellte Fragen (FAQ)
Menschen mit der Diagnose Glaukom / Grüner Star folgen einer täglichen Routine. Sie tropfen mehrmals am Tag ihre Augen, um den Druck zu nehmen, den das Glaukom im Augeninneren verursacht.
- Gibt es eine Alternative zu dieser täglichen Medikamentengabe?
- Eine Option, die den Augeninnendruck ohne regelmäßiges Augentropfen senkt?
- Und was können Glaukom-Patienten tun, die mit der Wirkung ihrer getropften Medikamente unzufrieden sind?
SLT überzeugt uns – der lichtbasierte Eingriff zur Behandlung des Glaukoms / Grüner Star
Wir Augenpartner therapieren Glaukom / Grüner Star, indem wir mit dem Laser den Druck vom Auge nehmen. Die Selektive Laser-Trabekuloplastik (SLT) ist ein einfacher, hochwirksamer, lichtbasierter Eingriff, den wir ambulant in unseren Praxen durchführen.
SLT überzeugt uns als klinisch geprüftes, sicheres Verfahren. Der Eingriff hat bereits tausenden von Patienten auf der ganzen Welt geholfen. Langzeitstudien ergaben, dass auch nach über 10 Jahren keine Nebenwirkungen eintreten.
Was ist Glaukom / Grüner Star?


Das umgangssprachlich „Grüner Star“ bezeichnete Glaukom fasst eine Gruppe von Augenerkrankungen zusammen, die unbehandelt zu einer fortschreitenden Schädigung des Sehnervens und damit zur Erblindung führen können.
Eine sehr häufige Ursache des Glaukoms ist ein erhöhter Augeninnendruck, der aus einem Missverhältnis zwischen Kammerwasserproduktion und Kammerwasserabfluss resultiert.
Der daraus folgende erhöhte Druck auf die inneren Blutgefäße, die die Netzhaut mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen, schädigt die Sehnervenfaser, bis diese allmählich absterben.
Die durch das Glaukom verursachte zunehmende Schädigung der Sehnervenfasern führen zu Gesichtsfeldausfällen, die lange unbemerkt bleiben.
Ein allmähliches Absterben der Sehnervenfasern ist die Folge, das zu typischen Schädigungen des Sehnervenköpfchens (trichterförmige Eindellung der Papille) und Ausfällen im Gesichtsfeld führt.
Diese Entwicklung wird eine Weile unbemerkt vom Patienten ablaufen, weshalb Vorsorgeuntersuchungen sehr wichtig sind. Bleibt der Grüne Star unbehandelt, führt er langfristig zur Erblindung.
Was passiert mit meinen Augen bei Glaukom / Grüner Star?
Das Kammerwasser im Auge wird beständig auf einem gleichmäßigen Level aufgefüllt und abgelassen. Kammerwasser hält das Auge gesund.
Glaukom entsteht, wenn der Abfluss des Kammerwassers blockiert ist oder zu viel Kammerwasser produziert wird, wodurch der Augeninnendruck ansteigt.
Glaukom schädigt die empfindlichen Strukturen der Sehnerven, die Bilder im Auge empfangen und übermitteln.
Damit verschwimmt nach und nach die Sicht. Unbehandelt kann Glaukom / Grüner Star bis zur vollständigen Erblindung führen.
Anfangs führt ein Glaukom zum Verlust des peripheren (seitlichen) Sehens, was nach und nach so weit fortschreitet, dass schließlich nur ein kleiner Bereich im zentralen Sichtfeld bleibt. Da ein Glaukom im Frühstadium ohne Symptome auftritt, sind regelmäßige Augenuntersuchungen besonders wichtig.
Ausführliche Informationen finden Sie in diesem Flyer.

Arten von Glaukomen
Es gibt zwei Hauptarten von Glaukomen, die Offenwinkel- und Engwinkelglaukome.
Offenwinkelglaukom
Etwa 70 Prozent aller Fälle gehen auf ein Offenwinkelglaukom zurück. Beim Offenwinkelglaukom ist das Abflusssystem des Auges, das sogenannte Trabekelwerk, blockiert, was zu einem langsamen Anstieg des Augeninnendrucks führt. Dieser übt dann Druck auf die Fasern des Sehnervs aus.
Steigender Augeninnendruck hat diese Folgen:
- Beschädigung des Sehnervs
- Verlust der peripheren Sicht
- Erblindung, wenn unbehandelt
Engwinkelglaukom
Ein Engwinkelglaukom tritt auf, wenn die Abflusskanäle im Auge blockiert sind. So kann die Flüssigkeit nicht durch das Auge zirkulieren, was zu steigendem Druck führt. Diese Erkrankung kann plötzlich (akutes Engwinkelglaukom) oder schrittweise (chronisches Engwinkelglaukom) auftreten.
Symptome des Glaukoms
In der Frühphase des Offenwinkelglaukoms treten keine Symptome auf. Mit fortschreitender Erkrankung entwickeln sich im peripheren Sichtfeld blinde Flecken. Diese Flecken fallen häufig erst dann auf, wenn ernste Schäden am Sehnerv entstanden sind.
Auch Menschen, bei denen die Gefahr eines Engwinkelglaukoms besteht, sind häufig bis zu dessen Eintreten symptomfrei. Mit fortschreitender Erkrankung leiden sie möglicherweise unter starken Schmerzen in den Augen oder der Stirn und sehen Heiligenscheine um Lichtquellen herum.
Deshalb ist die Glaukom-Vorsorge so wichtig, die wir einmal im Jahr empfehlen.

Wie funktioniert die SLT-Behandlung?
Die grünen, sehr kurzen (0,000000003 Sekunden) und extrem niedrig dosierten Laserlichtimpulse übertragen die Laserenergie nur selektiv auf die Pigmentzellen im Auge.
Die Behandlung aktiviert den regenerativen, körpereigenen Selbstheilungsprozess, der diese Zellen erneuert.
Die selektive Behandlung konzentriert sich auf die Pigmentzellen und lässt das umliegende Gewebe und den Rest des Auges unberührt und unbeschädigt.
Der Abfluss ist nicht mehr blockiert, das Kammerwasser kann wieder ungehindert abfließen, und der Augeninnendruck sinkt.

Wie läuft die SLT-Behandlung ab?
Nach der Erstbesprechung in der Spezialsprechstunde Glaukom / Grüner Star, in der wir festgestellt haben, dass Sie für die SLT-Behandlung geeignet sind, haben wir einen Termin für die Behandlung gefunden.
Die etwa fünfminütige Behandlung führen wir ambulant in unseren Praxen durch.
Bevor es losgeht, geben wir Ihnen milde Augentropfen für eine örtliche Betäubung, dann beginnen wir mit der Lasertherapie. Während der SLT gibt der Laser sanfte Laserlichtpulse durch ein spezielles Mikroskop ab.
Die Wirkung der Laserbehandlung wird sich innerhalb von vier Wochen einstellen, während dieser Zeit wird der Augeninnendruck deutlich gesunken sein. In vielen Fällen können mit SLT behandelte Patienten auf die Anwendung ihrer Tropfen verzichten.
Mit der SLT können drohende Operationen zeitlich häufig nach hinten verschoben werden, wir werden ihren Augendruck fortan regelmäßig kontrollieren.

Glaukom / Grüner Star - häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ist die SLT-Behandlung schmerfrei?
Ja, das ist sie. Die SLT ist schmerzfrei und hat keine Nebenwirkungen.
Kann die SLT wiederholt werden?
Ja, das kann sie. Die SLT ist eine gewebeschonende Behandlung, die wir im Vergleich zu anderen Lasertherapien bedenkenlos wiederholen können.
Wer profitiert von der SLT Behandlung?
Vor der SLT-Behandlung haben wir Ihre Augen in der Spezialsprechstunde „Glaukom / Grüner Star“ untersucht.
Wir können sagen, dass eines dieser folgenden Kriterien auf Menschen mit der Diagnose Glaukom zutreffen sollte.
Patienten können von einer SLT-Behandlung profitieren,
- wenn sie ein Offenwinkelglaukom, Pseudoexfoliationsglaukom oder Pigmentglaukom haben.
- wenn sie Glaukomtropfen nicht vertragen oder Schwierigkeiten haben, ihre Augen zu tropfen.
- wenn sie bereits Glaukom Tropfen bekommen, und die SLT zusätzlich kombiniert werden soll.
- wenn sie regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Behandlungen schwer wahrnehmen können.
- wenn der Augendruck nach einer erfolgten ALT (Argon Laser Trabekuloplastik) wieder angestiegen ist.
Was passiert, wenn die SLT meinen Augendruck nicht senken kann?
Die SLT besitzt eine gute Erfolgsquote, den Augendruck zu reduzieren. In 75 bis 85 Prozent der Behandlungen gelingt es, den Augendruck um bis zu 30 Prozent zu mindern.
Gelingt es durch die SLT nicht, den Augendruck zu reduzieren, stehen uns weitere Optionen zur Verfügung wie die traditionelle Therapie mit Medikamenten oder der operative Eingriff, den wir in unserem OP-Zentrum Gutes Sehen durchführen.
Warum ist es wichtig den Augendruck zu senken?
Im gesunden Auge sind Kammerwasserproduktion und dessen Abfluss ausgewogen.
Das Kammerwasser versorgt das Auge mit Nährstoffen, hält Hornhaut uns Linse damit gesund.
Ist der Kammerwasserabfluss eingeschränkt, steigt der Druck im Augeninneren an.
Dieser gestiegene Augeninnendruck kann den Sehnerven schädigen, der druckempfindlich ist.
Der Sehnervenschwund beim Offenwinkelglaukom und die damit verbundene Sehkraftverschlechterung ist nicht reversibel. Für die Erhaltung der Sehkraft ist es notwendig, den Augeninnendruck zu senken und dieses regelmäßig zu kontrollieren.
Ist SLT sicher?
SLT ist ein klinisch geprüftes, sicheres Verfahren. Der Eingriff hat bereits tausenden von Patienten auf der ganzen Welt geholfen. Langzeitstudien ergaben, dass auch nach über 10 Jahren keine Nebenwirkungen eintreten.
Welche Nebenwirkungen hat die SLT-Behandlung?
Zu den seltenen, aber möglichen Nebenwirkungen von SLT gehören Entzündungen, der zeitweilige Anstieg des Augeninnendrucks, Augenschmerzen und Konjunktivitis (Bindehautentzündung).
Welche Vorteile hat SLT?
- Es sind keine systemischen Nebenwirkungen von SLT bekannt.
- Bei SLT treten weder Probleme mit Compliance noch mit Kosten auf, die mit Glaukom-Medikamenten verbunden sind.
- SLT stimuliert die Selbstheilung des Körpers, um den Abfluss der Kammerflüssigkeit zu fördern. So sinkt der Druck im Auge, ohne dass dabei Schaden entsteht.
- SLT wird von vielen Krankenversicherungen erstattet.
Woher weiß ich, ob die SLT funktioniert hat?
In den meisten Fällen sinkt der Augeninnendruck innerhalb von vier Wochen nach der SLT-Behandlung deutlich. Da jedoch jeder Mensch anders ist, reagieren einige bereits Tage nach der Behandlung, während es bei anderen etwas Zeit benötigt dauert.
Der Behandlungserfolg wird in den Kontrolluntersuchungen überwacht.
Wie häufig kann ich SLT erhalten?
Eine SLT-Behandlung führt normalerweise dazu, dass der Druck über mehrere Jahre niedrig bleibt. In Abhängigkeit von persönlichen Umständen ist vielleicht in Zukunft eine weitere SLT-Behandlung erforderlich. Bei Bedarf kann die SLT regelmäßig durchgeführt werden, damit der Augeninnendruck niedrig und stabil bleibt.
Wie lange dauert die Genesung?
Wir verabreichen nach der Behandlung möglicherweise entzündungshemmende Augentropfen, die jedoch die Sicht nicht beeinträchtigen. Unmittelbar nach der Behandlung werden gewohnte Tätigkeiten im Alltag möglich sein, auch Autofahren ist erlaubt.